J
Jāgrat (sk) H.
Der Wachzustand (vgl.: Maṇḍūkya Upaniṣad).
Jñāna (sk) H.
Das geistige Bewußtsein, die reine Weisheit an sich. Man sucht während der Meditation danach und verwirklicht sie durch Initiation. Im Westen ruft das Wort Gnosis die gleichen Ideen auf.
Jñānadarśana Śuddhi (sk) B.
Die Wahrnehmung oder Sicht (Darśana) der höchsten Erkenntnis (Jñāna) in seiner reinsten Form (Śuddhi).
Jñāna Mārga H.
Der Pfad reiner Erkenntnis. [In H.P.B.’s Original: Dnayan Marga], siehe Mārga. Theosophische Gelehrte diskutieren darüber, ob Frau Blavatsky entweder Dhyāna-Mārga oder Jñāna-Mārga meinte, wenn sie Dnyan schrieb. Das erste bedeutet “Pfad der Meditation”, das letzte “Pfad (reiner) Erkenntnis”. In einigen Veröffentlichungen wurde Dnyan in Dhyana oder Dhyāna verändert, d.h. Meditation. Frau Blavatsky selbst gibt jedoch (in der Fußnote III, 18) die wörtliche Bedeutung an, nämlich “Pfad reiner Erkenntnis”. An einer anderen Stelle (im Vorwort und Fragment I, Fußnote 25) schreibt sie Jñāneśvarī als Dnyaneshvari. Frau Blavatsky’s Rechtschreibung kann vielleicht dadurch erklärt werden, daß sie oft Gebrauch machte von E.J. Eitel’s Handbuch für Studenten des chinesischen Buddhismus’. Eitel gibt alle Eintragungen im Devanagāri (Sankrit) Buchstaben … “j(a)” (und der Verbindung …. “jñ(ā)”) konsequent als “jd(a)” und “djn(a)”); so wird aus jina “djina”? und aus jñāna “djnana”, usw. Noch verwirrender wird es, wenn wir sehen, daß Frau Blavatsky in der Stimme oft Ausdrücke gebraucht, die aus dem Pāli stammen. In dieser Sprache wird aus dem Sanskrit d(h)yāna “jhāna”. Ein weiteres Argument ist das folgende: Frau Blavatsky schreibt immer gnyana, wenn jñāna (Kenntnis oder Erkenntnis) gemeint ist; es sieht so aus, als würde sie dhyana (Meditation) meinen. Beispiele: “Gewiss, o Herr, ich sehe den PFAD. Sein Anfang beginnt im Schlamm, sein Ende verliert sich im glorreichen Licht Nirvāṇas. Und jetzt sehe ich auch die immer enger werdenden Pforten auf dem schweren, dornigen Weg zu Gnyana.” [Erkenntnis, Weisheit] (Jñāna). In der Fussnote, würde der direkt darauf folgende Text verständlich und zufriedenstellend lauten. Daß wir jñāna lesen sollten, wird auch durch die Tatasache unterstützt, wenn sie später sagt: “Von nun an liegt dein Weg klar vor dir. Er führt dich durch die Virya-Pforte, die fünfte von den sieben Pforten. Du bist nun auf dem Weg, der zu dem Zufluchtsort Dhyānas führt, zur sechsten, der Bodhi Pforte. Weiß und durchscheinend wie ein Alabastergefäß ist das Dhyāna-Tor. Im Inneren brennt dort ein stetes, goldenes Feuer, die Flamme Prajñās, die aus Atman strahlt“ – was anzugeben scheint, daß sie nur danach anfängt, über dieSechste Pāramitā zu sprechen, nämlich Dhyāna. Man könnte auch argumentieren, daßTheosophie, so wie sie dem Verständnis der westlichen Welt präsentiert wird, eher ein Jñāna Mārga als ein Dhyāna Mārga ist. Aber andere hinwiederum folgern, daß Frau Blavatsky wirklich Dhyāna (Meditation) meinte, weil Jñāna nicht ohne tiefe Meditation erreicht werden kann, während man nicht ohne Erkenntnis meditieren kann, so daß beides, “Pfad der Meditation” und “Pfad der Erkenntnis” richtig sein könnte.
Jñāneśvarī (sk) H.
Ein umfassender und inspirierter Kommentar der Bhagavad-Gītā (1290 n.Chr..), der von dem Heiligen und Dichter Jñāneśvara in der Marāthi-Sprache verfaßt wurde (vgl. Theos. I, 86-7 und 142). [H.P. Blavatsky schrieb: Dnyaneshvari].
Julai [Rulai] (ch) B.
“Also gekommen” = Tathāgata.